G R A N T L – U A
von Leander Steinkopf
D R A G M E O U T – U A
von Jan Geiger
Regie: Clara Hinterberger I Ausstattung: Theresa Scheitzenhammer I Dramaturgie: Benno Heisel
Mit: Martin Müller, Ines Hollinger, Patrick Nellessen, Janisha Jones
Stadtraum München 2019
In der Theaterserie „Münchner Schichten“ untersuchen die Autor/innen Raphaela Bardutzky, Barbara Te Kock, Benno Heisel und Theresa Seraphin, Amahl Khouri, Andreas Kohn, Leander Steinkopf und Jan Geiger ihren eigenen Fokus auf die sozialen und politischen Aspekt des Münchner Stadtlebens.
Inszenierung G R A N T L
Die Redaktionsmitglieder einer altehrwürdigen Münchner Tageszeitung müssen sich entscheiden wie sie Europa retten wollen.
Im Yogaraum des Fitnesstudios My Sport Lady in München werden in einer ritualisierten Ballettchoreo Text, Figuren und Raum zu einem kafkaesken Maskenspiel inszeniert. Hierbei wird der Text als Partitur gelesen und mit Musik so verknüpft, dass die Poesie der Leere und der Erschöpfung im Kampf um Europa immer wieder den Abend durchzieht und betont: „Wir müssen für Europa kämpfen!“
Inszenierung D R A G M E O U T
“…und wenn du in dieser Stadt ein bisschen zu breit oder zu fett oder zu hässlich bist, dann wird der Gehsteig plötzlich ganz schmal, dann wird es ganz schön eng für dich und innen wirst du immer weniger.” (aus: „Drag me out“, von Jan Geiger)
Drag ist der Vorschlaghammer und die Befreiung im Textmonolog von Jan Geiger.
Clara Hinterberger komponierte den Monolog zu einer ruhigen, mit Musik montierten, meditativen Hörspielspur. Die Zuschauer wechseln vom Yogaraum in die Umkleiden des Studios. Während Jan alias Janisha sich zur Dragqueen transformiert, hört der Zuschauer den Text als Tonspur. Während Jan die eine Identität ablegt, die zweite Identität als Janisha annimmt, wird der Text durch diesen real zu erfahrenden fragilen Zustand zweier Identitäten in Clara Hinterbergers Inszenierung erlebbar.