COSI FAN TUTTE
oper_anders_denken

Opernexperiments mit Cosi fan tutte, Mozart
KUG Graz, Deutsche Oper Berlin, 2013

Regie: Clara Hinterberger Bühne: Anika Söhnholz, mit: Sängerensemble aus Graz,  Komposition: Anna Krobfeder Sounddesign: Sivosh Banihashemi Musikalische Leitung: Michael Hofstetter (Graz), Moritz Gnann (Berlin)  Orchester „recreation“ (Graz),  Orchester der Deutschen Oper Berlin

Unterschiedliche Sprachen, unterschiedliches Verständnis, Heimatlosigkeit, Einsamkeit – Paradoxien, Irritationen und Absurditäten durchzogen den Abend.
Wie kann Musiktheater für ein Publikum des 21. Jahrhunderts aussehen? Könnte das Perfomative eine weiterführende Dimension sein? Eine Dimension, die Unkontrolliertes zulässt, Erwartungen enttäuscht, auf Überraschung setzt und auf Irritation? Ein dreijähriges Forschungsprojekt der Kunstuniversität Graz

Der Zuschauer begegnete Biographien von Sängern aus Ländern mit einem prägenden politischen Hintergrund. Jeder Sänger verließ sein Heimatland, um Musik machen zu können. Wie identifiziere ich mich mit der Vergangenheit, mit der Volksmusik, mit dem Verbot, Musik im Heimatland machen zu können? Berichte aus dem Iran, Israel, Ukraine, Ungarn, Slowenien, Korea wurden mit Mozarts Musik, heutigen Musiktechnologien, neuen Kompositionen und Volksmusiken verbunden. Performance on Street: Eine Live-Performance auf der Straße mit Tänzern, welche per Live-Kamera ins Bühnenbild projiziert wurde, lud Passanten ein, Teil des Ereignisses zu werden und den Blick auf die Straßen von Berlin 2013 zu lenken.

Die Performer Dorothea Lübbe und Martin Miotk irritierten als verlorene Tänzer das Geschehen außerhalb sowie auf der Bühne.

SYMPOSIUM „DE ZUKUNFT DER OPER“ Begleitend zu den Aufführungen fand ein Symposion mit dem Titel „Die Zukunft der Oper“ statt. Gefördert vom österreichischen FWF (Fonds für Wissenschaftliche Forschung). Mit Unterstützung des Deutschen Nationaltheaters Weimar. In Kooperation mit der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin, der Universität der Künste Berlin, der Bayerischen Theaterakademie München, der Deutsche Bank Stiftung und mit Unterstützung der Aventis Foundation. Mit Unterstützung des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e. V.